„Nicht Poing Poing, Mama. Pun gu i NE, so geht das!“
Seit Valerie bei ihrer Tagesmutter ein Pinguin-Lied (Dadi Dadi) gelernt hat, erschallte dieses regelmäßig zu Hause und Valerie watschelte wie ein „Poing Poing“ – wie die Tiere damals bei ihr hießen. Auch wenn für sie die „Poing Poing“-Zeit vorbei ist, für uns hießen die Tiere fortan so.
Und heute konnten wir ganz viele Poing Poings von nahem erleben. In Simon’s Town – unweit unserer Unterkunft in Kommetjie – befindet sich eine Pinguin-Kolonie im Naturschutzgebiet Boulder Beach. An einem kleinen Strandabschnitt kann man mit Pinguinen im Meer schwimmen, sie beim Strand-Watscheln beobachten oder mit ihnen um die Wette von einem Felsen auf den nächsten springen.
So hat dann auch jeder von uns schnell eine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden. Von den süßen, zutraulichen Meisterschwimmern war Valerie am Ende nicht so begeistert, wie vom großen „Schwimmbad“. Ganz fasziniert lief sie immer wieder ins kalte Naß und beobachtet den Gang der Wellen. Jasper wiederum hat den Sand für sich entdeckt. Wunderschöner, pulvrig-feiner, weißer, warmer Sand. Der zwischen den Fingern rieselt – und anscheinend ganz vorzüglich schmeckt. Das zumindest findet unser kleiner Gourmet, der zum Entzücken weiterer Strandtouristen aus dem Mampfen nicht mehr rauskommt und im Nu ein weiß gepudertes, fröhlich strahlendes Gesicht hat.
Marcel wiederum lässt den Fels-Pinguin-Wettbewerb nicht auf sich sitzen. Zunächst geht es durch einen schmalen Spalt zwischen zwei Felsen hindurch und anschließend über weitere Felsen am Strand bis hin zum Felsenplateau, wo sich unzählige Pinguine tummeln.
Und während andere Pinguin-Fels-Bezwinger mit aufgeschürften, blutigen Knien zurückkehren, sitze ich auf dem warmen Postkarten-Sand, höre dem Rauschen des Meeres zu, genieße die warmen Sonnenstrahlen – im Gegensatz zum kalten, deutschen Winterwetter -, höre dem Kreischen der Vögel zu, das sich mit dem Glucksen von Jasper und Valeries schallendem Freudenslachen vermischt und summe leise Dadi Dadi.