Auge in Auge mit Buckelwalen

Nachdem ich nun ein paar Tage an dem Eintrag zu unserem absoluten Highlight – Schnorcheln mit Buckelwalen – gefeilt habe, stelle ich beim Korrekturlesen immer wieder fest, dass Worte unsere Erlebnisse einfach nicht treffend wiedergeben können. Denn wie kann man eine magische Begegnung mit diesen majestätischen Säugetieren überhaupt in Worte fassen? Wie kann man das Gefühl beschreiben, nur wenige Meter von diesen ruhigen Tieren entfernt zu sein? Mitzuerleben, wie behutsam, ja geradezu sanftmütig diese Kolosse durch das Wasser gleiten und sich dabei stets in der Nähe der Schnorchler besonders vorsichtig fortbewegen, um nur ja niemanden mit ihren gigantischen Schwanzflossen zu berühren? Wie kann man diesen besonderen emotionalen Moment beschreiben, wenn ein Walbaby sich an seine Mutter kuschelt, um zu trinken, oder die Walmutter dem Baby geduldig das charakteristische Springen aus dem Wasser beibringt und das Baby es tapfer und unermüdlich nachahmt – mit immer besserem Erfolg? Sicherlich berühren uns als frische Eltern solche Situationen auch einfach auf ganz besonders intensive Weise.

Daher also weniger Text und dafür sehr einige Fotos und Videos!


Vielleicht nur soviel als Randinformation: Es gibt nicht viele Orte auf dieser Welt, an denen man Buckelwalen so nah kommen kann. Das Königreich Tonga steuern die Wale regelmäßig zwischen Juli und Oktober an, um ihren Nachwuchs zu gebären und ihm alles Wichtige für die weitere Reise beizubringen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Naturparadiesen hat Tonga die Notwendigkeit für den Naturschutz erkannt, zumindest was den Schutz von Walen betrifft. Das Schnorcheln mit Walen wurde mit Hilfe von limitierten Lizenzen erfolgreich eingeschränkt, zudem ermöglichen ausgebildete Walbeobachter eine für beide Seiten – Touristen und Wale – sichere und respektvolle Begegnung. Dazu zählt, dass immer nur vier Schnorchler gleichzeitig im Wasser sein und mit den Walen schwimmen dürfen. Dies gilt übrigens pro Schnorchelgang, d.h. dass Touristen in anderen Booten warten müssen, bis die vier Schnorchler wieder aus dem Wasser gestiegen sind, um anschließend selbst reinzuspringen.

Um einen dieser begehrten Schnorchelplätze zu ergattern, lohnt sich eine frühzeitige Buchung! Wir waren sehr überrascht, ca. drei Monate vor Abflug kaum noch Schnorchelplätze zu erhalten. Bis dahin gingen wir davon aus, dass wir dieses Abenteuer flexibel vor Ort buchen könnten.


Und zusätzlich wie bei jeder Tierbeobachtung in freier Wildbahn muss man auch einfach Glück haben. Von den sechs Walbeobachtungstagen, die sich mein Mann und ich geteilt haben – einer musste schließlich abwechselnd bei unserem kleinen Nachwuchs bleiben – hatte mein Mann einen ungewöhnlich magischen Schnorcheltag: Selbst der Guide, der täglich im Wasser ist und mit Walen schnorchelt, war völlig aus dem Häuschen, als plötzlich wie aus dem Nichts – während der Beobachtung einer Wal-Mutter mit ihrem Baby – ein männlicher Wal keine fünf Meter entfernt auftauchte und Auge in Auge an meinem Mann vorbeischwamm.

Bis auf einen sehr schlechten Tag mit Gewitter, Blitz, Donner, kaum Walbeobachtungen und bis auf die Knochen verfrohenen Schnorcheltouristen, hatten wir stets sehr großes Glück bei unseren Wal-Ausflügen.

Aber genug der Worte; die Bilder und Videos sprechen ganz für sich:


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